Sie möchten das potentielle Schadenausmaß eines Blackouts für Ihren Landkreis bestimmen?
Bevölkerungsschutz durch stabile Sicherheitslösungen
Im Fall eines längerfristigen Blackouts ist sehr rasch mit verketteten Kasekadeneffekten in allen Bereichen der kritischen Infrastrukturen zu rechnen. Die Ressourcen werden knapp und die Informationslage ist äußerst unklar. Sowohl Versorgungsdienstleister als auch der kommunale Katastrophenschutz insgesamt stehen nun vor der extremen Herausforderung einerseits die Kommunikation und damit einhergehend die Logistik für die Sicherung von Notstromaggregaten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Bevölkerung vor einer Panik zu bewahren – durch eine funktionierende Notversorgung mit Wasser, Wärme und Schutz. Zudem gilt es, den Schaden, den ein Blackout verursacht, auf allen Ebenen so gering wie möglich zu halten: Durch den Einsatz unserer Sicherheitslösungen, die beispielsweise eine durchgehende Kommunikation ermöglichen oder die für den dauerhaften Betrieb aller verfügbaren Notstromaggregate sorgen, können im Katastrophenfall personelle und materielle Schäden enorm reduziert werden. Auch nach dem Blackout sorgen unsere Lösungen – rechtzeitig eingesetzt – für eine deutlich schnellere und weniger kostenintensive Wiederherstellung der kommunalen Reparationsarbeiten.
Mobilität durch krisensichere Kraftstofflogistik
Bei einem Stromausfall beginnen stationäre Notstromaggregate innerhalb von Sekunden ihren Einsatz und ermöglichen z.B. den Weiterbetrieb von Krankenhäusern und sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Die eingesetzten Notstromaggregate haben dabei in der Regel einen Kraftstoffvorrat für 12 bis 24 Stunden, danach müssen sie betankt werden, um einen totalen Systemausfall zu verhindern. Gleichzeitig haben Einsatzkräfte während eines Stromausfalls ein erhöhtes Einsatzaufkommen zu bewältigen: Menschen müssen aus feststeckenen Aufzügen oder liegengebliebenen Zügen evakuiert und versorgt werden. Damit steigt bei den Einsatzfahrzegen jedoch auch der Verbrauch an Betriebsstoffen. Durch die Vielzahl der Aggregate entstehen große Probleme in der Koordinierung der Versorgung mit den notwendigen Kraftstoffen, zumal nur sehr wenige Tankstellen über eine Notstromversogung verfügen. Genau hier setzt unser oranisatorisches und technisches System TankNotStrom an:
Monitoring
Sowohl mobile als auch stationäre Notstromaggregate werden mit einem Sensor ausgestattet, der Daten zum Standort, Betriebsstatus und Tankfüllstand erhebt. Über autarke Funkmodems werden diese Informationen in Echtzeit an eine Koordinierungsstelle übermittelt – die TankNotStrom-Zentrale. Der Kraftstoffverbrauch aller relevanten Aggregate und Tankstellen wird hier überwacht und im Bedarfsfall ist ein sofortiges Reagieren möglich.
Logistik
Über die TankNotStromzentrale wird der Krafstoffnachschub organisiert, die wichtigsten Aggregate werden direkt von Kraftstoffspediteuren beliefert. Für die Einsatzfahrzeuge der Behörden und Organisationen mitSicherheitsaufgaben (BOS) werden einzelne Tankstellen reserviert, deren Betrieb über den gesamten Zeitraum des Stromausfalls vorrangig sicher gestellt wird.
Handbuch für Krisenmanagement
Zur Unterstützung des Krisenmanagements entwickelt TankNotStrom zudem ein Krisenmanagement-Handbuch für Führungsstäbe, das sämtliche Stromausfall-spezifische Ereignisse und deren Folgen in allen Sektoren der kritischen Infrastrukturen erfasst.
Schutz durch Anlaufstellen für die Bevölkerung im Krisenfall
Bei einem längeren Stromausfall reduzieren sich die Ressourcen zur Sicherstellung des Bevölkerungsschutzes und der Versorgung drastisch und zwar schnell – der Staat muss eingreifen und zusätzliche Aufgaben beim Katastrophenschutzmanagement übernehmen: Was ist zu tun, wenn der Strom über mehrere Tage oder gar Wochen ausfällt und die einfachsten Dinge nicht mehr funktionieren? Wer braucht Hilfe? Wer kann Hilfe leisten? Welche Maßnahme hat Vorrang?
Katastophenschutz-Leuchttürmen (KatLeuchttürme) kommen in diesem Szenario eine besonders wichtige Rolle zu: Sie sind öffentliche Gebäude, etwa Schulen oder Bürogebäude des öffentlichen Dienstes, die auch bei langfristigem Blackout mit Strom versorgt bleiben. Als leuchtende Inseln im Dunkeln lassen sie die Menschen hoffen, dass es dort Wasser, Wärme und Hilfe gibt. Seit Jahren beschäftigt sich eine Gruppe aus Forschern, Katastrophenschützern und Experten aus der Wirtschaft mit der Frage, wie der Staat sich am besten auf dieses Szenaro vorbereiten kann, was den Bürgern hilft und wie diese Anlaufstellen ausgestattet und vernetzt sein sollten. Gefördert vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat die KomRe AG im Rahmen des Programms “Forschung für die zivile Sicherheit – Sicherheitsökonomie und Sicherheitsarchitektur” drei Jahre am Projekt KatLeuchttürme geforscht und mitentwickelt.
Sicherheit durch ausfallgeschützte Kommunikation
Das KomRe-Netz ist ein von externen Providern und deren Infrastruktur unabhängiges Kommunikationssystem, dessen wesentliches Merkmal die zwingend vorhandene Notstromversorgung aller Komponenten ist, um auch in Krisenzeiten stets verfügbar zu sein (die Kraftstoffversorgung wird etwa über das TankNotStrom-System sicher gestellt). Ein Großteil der im Katastrophenfall notwendigen Kommunikation wie die Disposition von Rettungswagen oder Alarmierung von Einsatzkräften kann über das KomRe-Netz abgebildet werden. Es wurde unter Mitwirkung der Berliner Feuerwehr und der Charité entwickelt, um Kat-Schutz-Organisationen und KRITIS ein ausfallgeschütztes Kommunikationssystem zu bieten. Das KomRe-Netz umfasst folgende Rahmenparameter:
- regionale Lösung mit Möglichkeit zur Anbindung an andere Datenübertragungsnetze wie Betriebsfunk, Festnetztelefonie, Mobilfunk oder Sat-Telefonie
- unabhängig von externen Dienstleistern (Unabhängigkeit im Krisenfall)
- sichere nachweisbare Datenübermittlung (Einsatztagebuch)
- keine Möglichkeit, von außen abzuschalten (kein Zugriff für Hacker)
- lediglich lokale funktionierende Notstromversorgung notwendig (z.B. über TankNotStrom)
- frei von zentraler Vermittlungstechnik
Die Netzstruktur ergibt sich aus den notstromversorgten Standorten und bildet möglichst ein vermaschtes Netz, d.h. ein Standort kann immer über verschiedene Nachbarstandorte mit einer Gegenstelle kommunizieren. Damit kann ein Ausfall von Netzknoten kompensiert werden und die Funktion des Netzes ist nicht von zentralen Servern zur Authentifizierung o.ä. abhängig.
Das KomRe-Netz nutzt verschiedene Übertragungstechniken: Neben Punkt-zu-Punkt Verbindungen sind das verschiedene Sprach- und Datenfunksysteme wie z.B. Glasfaser oder Kupferkabel, WLAN-Richtfunk, digitaler Betriebsfunk oder Datenfunk. Das Funksystem ist sowohl in urbanen wie auch in ländlichen Regionen einsetzbar. Festinstallationen, transportable Lösungen und Einbauten in Fahrzeuge sind möglich; die Reichweite zwischen Feststationen beträgt 20-40 km.
Die Bundesnetzagentur stellt dem KomRe-Netz bundesweit exklusive Funkfrequenzen im 2m-Band mit hoher Sendeleistung zur Verfügung.
Grundsätzlich können beliebige Daten von jedem Standort zu jedem anderen Standort übertragen werden. Eine Gruppenruffunktion ist möglich. In DMR-Netzen, bei der Nutzung eigener Leitungen sowie über Richtfunk ist Sprachübertragung möglich. Die eingesetzen Funksysteme basieren auf langjährig erprobten Systemen, die weltweit in hunderten Installationen im Einsatz sind. Die eingesetzte Technik ist nach CE, FCC part 90, RSS119, ECE Regulation 010.00 und EN 61 373 zertifiziert und zum Einbau in Fahrzeuge geeignet.
Schadensreduzierung durch vorbereitende Sicherheitsmaßnahmen
Jede Kommune und jede Katastrophenschutz-Organisation steht aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen bei einem Blackout vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen und potentiellen Schäden: Die Menge vorhandener Notstromaggregate, die kritische Infrastruktur, urbanes Umfeld versus ländliches Umfeld – das alles sind nur einige Beispiele, die deutlich machen, dass es kein einheitliches Versorgungs- und Sicherheitskonzept für Blackout geben kann. Deshalb entwickelt KomRe gemeinsam mit den Verantwortlichen von BOS und kritischen Infrastrukturen im Sinne einer Machbarkeitsstudie zunächst eine individuelle Defizit- (Soll-Ist-Vergleich) und Risiko-Analyse zur Aufrechterhaltung der Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit von BOS und KRITIS. Die einschlägigen Richtlinien und Empfehlungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe (BBK) sowie des Bundesministeriums des Innern (BMI) definieren dabei einerseits die Rechte und Pflichten aller Beteiligten, liefern jedoch gleichzeitig auch die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der entwickelten Konzepte.
In einem zweiten Schritt aggregiert KomRe die Informationen der Machbarkeitsstudie mit vorhandenen konzeptionellen Überlegungen zum Vorgehen von Katastrophenschutz-Organsationen und Erkenntnisse über die in der jeweiligen Region wahrscheinlich eintretenden verketteten Kaskadeneffekte zu einem sogenannten “Sonderschutzplan Blackout”. Vorgaben zu internen Abläufen aus bestehenden Schutzplänen unserer Kunden werden schließlich mit gewonnenen Erkenntnissen über Stromausfälle/Blackouts zu konkreten Handlungsempfehlungen für die Verantwortlichen des Katastrophenschutzes vereint und im Rahmen von Workshops allen zuständigen Katastrophenschutzmitarbeitern zugängig gemacht.
Projektbeispiele
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